Siegel „OHNE Mikroplastik“ – ROSSMANN lobt aus

Birgwedel. Das ROSSMANN Siegel „OHNE Mikroplastik“ kennzeichnet zukünftig alle Kosmetik-Marken des Handelsunternehmen, deren Rezepturen mikroplastikfrei sind. Es dient somit der besseren Orientierung des Kunden beim Einkauf. Wer der Umwelt zuliebe mikroplastikfreie Kosmetikprodukte nutzen will, erkennt deshalb an dem Siegel schnell, welche Peelings, Shampoos oder Duschen der ROSSMANN-Marken ohne Mikroplastik produziert werden.

Siegel „OHNE Mikroplastik“ bezieht sich auf Produktinhalt

Dabei verzichtet das Unternehmen nicht nur auf Peelingkörper aus festem Mikroplastik in den Produkten. Mit dem Siegel „OHNE Mikroplastik“ schließt das Unternehmen bei seinen Kosmetik-Marken zusätzlich auch weiteres festes Mikroplastik sowie flüssige, synthetische Polymere in sein Begriffsverständnis mit ein. Die Auslobung bezieht sich dabei ausschließlich auf den Inhalt. Die Produktverpackung oder Trägermaterialien, wie z. B. Vliestücher, sind somit nicht eingeschlossen .

Siegel „OHNE Mikroplastik“: Was ist Mikroplastik ?

Die Belastung der Umwelt durch Mikroplastik ist inzwischen immer stärker ins Bewusstsein gerückt. Bis heute gibt es in Deutschland jedoch keine gesetzlich bindende Definition des Begriffes „Mikroplastik“. Wenn deshalb in der Diskussion der Begriff Mikroplastik auftaucht, ist zumeist festes Mikroplastik gemeint. Unter festem Mikroplastik versteht man dabei überwiegend kleine Plastikteilchen, die nicht größer als 5 Millimeter sowie nicht wasserlöslich und nicht biologisch abbaubar sind.

Siegel „OHNE Mikroplastik“ umfasst auch flüssige Plastik

Flüssige oder teilgelöste synthetische Polymere sind inzwischen zunehmend Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. Ob und wie sich solche Polymere auf die Umwelt auswirken, ist allerdings noch nicht abschließend geklärt. ROSSMANN hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, auch diese Rezepturbestandteile zu ersetzen, soweit dies technologisch möglich ist. Um unseren Kunden die Orientierung zu erleichtern, bezeichnen wir diese Bestandteile vereinfacht als „flüssiges Mikroplastik“.

Siegel „OHNE Mikroplastik“: Definition

ROSSMANN hat deshalb gemeinsam mit wissenschaftlichen Experten erarbeitet, welches feste Mikroplastik und welche synthetischen Polymere unter das ROSSMANN-Verständnis von Mikroplastik fallen sollen. Darunter verstehen wir deshalb sämtliche Verbindungen, die in der „Ingredients“-Liste (INCI Deklaration der Inhaltsstoffe unserer Kosmetik-Eigenmarken) mit folgenden Begriffsbezeichnungen oder -bestandteilen angegeben werden.

Siegel „OHNE Mikroplastik“: Begriffe

Das sind deshalb das Wort „Acryl“, der Wortbestandteil „polymer“, der Wortbestandteil „silan“, der Wortbestandteil „styrol“ oder „styrene“, Polyethylene, Polypropylene, Polyethylene, Terephthalate, Polyvinyl Chloride, Nylon, Polyester, Polyether, Polyamide, Polyimide, Polyurethan, Ethylen-Vinylacetat, Polyquaternium.

Das Siegel „Ohne Mikroplastik“

Wenn ein ROSSMANN-Kosmetik-Produkt keinen dieser Inhaltsstoffe(Ingredients) enthält, ist es mit dem eigenem Siegel „OHNE Mikroplastik“ gekennzeichnet. Weitere allgemeine Informationen zu kosmetischen Inhaltsstoffen finden Leser unter: http://ec.europa.eu/consumers/cosmetics/cosing/ oder https://www.haut.de/.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: Primäre Mikroplastik

Bei festem Mikroplastik wird noch einmal zwischen primärem und sekundären Mikroplastik unterschieden. Bei primärem Mikroplastik handelt es sich dabei um einen industriell hergestellten Ausgangsstoff. Darunter werden kleine Partikel oder Granulate verstanden, die nicht größer als 5 Millimeter sind. Diese dienen dabei sowohl als Grundmaterial für die Plastikproduktion als auch als Inhaltsstoffe von kosmetischen Mitteln, Reinigungsprodukten und weiteren Produkten. Des Weiteren werden diese kleinen Partikel und Granulate auch an die Industrie geliefert, die daraus wiederum andere Alltagsgegenstände und größere Kunststoffartikel herstellt. Die fertigen Produkte fallen dadurch unter die Kategorie Makroplastik.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: Sekundäres Mikroplastik

Unter sekundärem Mikroplastik versteht man zudem die kleinen und kleinsten Plastikpartikel, die bei dem Zerfall größerer Kunststoffteile (dem sogenannten Makroplastik wie Kanister, Plastiktüten, Seile, Stühle, Fischernetze, Flaschen) im Verwitterungsprozess entstehen. Vornehmlich geschieht das dabei durch mechanische Belastung wie Wellenbewegung oder Sonneneinstrahlung. Auch beim Waschen oder der Reinigung von Kunstfasertextilien, bei der es zu kleinsten Faserabrieben kommen kann, entsteht daraus in den Gewässern sekundäres Mikroplastik. Der Abrieb von Autoreifen führt durch weiteren Zerfall ebenfalls zur Belastung der Umwelt mit Mikroplastik.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: Kosmetik und feste Partikel aus Kunststoff

In der Kosmetikindustrie werden Mikroplastikpartikel und halbfeste oder flüssige synthetische Polymere aus verschiedensten Gründen eingesetzt. Wegen der abreibenden, schleifenden Wirkung können deshalb feste Partikel aus Kunststoff unter anderem in Peelings, Zahnpasta, Duschgels oder als Massageperlen genutzt werden. Sie sind dabei in durchsichtigen Formulierungen als kleine Kügelchen manchmal auch optisch erkennbar. Dank einer Selbstverpflichtung der Industrie konnten doch solche Peelingpartikel aus festem Mikroplastik bereits deutlich reduziert werden. Sie sind somit aus Kosmetika weitestgehend verschwunden und zudem durch natürliche Peelingkörper ersetzt worden.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: Kosmetik mit halbfesten und flüssigen synthetischen Polymeren

Anders sieht es allerdings bezüglich anderer fester Mikroplastik sowie der halbfesten und flüssigen synthetischen Polymere – umgangssprachlich flüssiges Mikroplastik – aus. Diese Stoffe haben dabei eine Vielzahl von Eigenschaften in verschiedensten kosmetischen Rezepturen.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: Beispiele für Rezepturen

  • Als feinste feste Partikel sorgen sie somit in abdeckender Kosmetik für eine besonders feine, leicht und gleichmäßig verteilbare Textur.
  • In Deo-Roll-On helfen solche Partikel dabei, Deo-Wirkstoffe gleichmäßig auf der Achselhaut zu verteilen und unterstützen eine positive Sensorik.
  • In wachsartiger Form tragen sie deshalb zur Viskosität und Emulsionsstabilität bei.
  • Im Shampoo verhindern sie zudem in gelöster Form das Ziepen, indem ein glättender Film um die Haare gebildet wird. Das erleichtert somit das Kämmen nach dem Waschen.
  • In Cremes sorgen diese Polymere zudem für ein geschmeidiges Gefühl und können eine feuchtigkeitsspendende Wirkung fördern.
  • In Sonnenschutzmitteln tragen halbfeste und flüssige, synthetische Polymere zur Wasserfestigkeit bei und unterstützen dabei den UV-Schutz. Zudem sorgen sie dafür, dass der Sonnenschutz gut einzieht und nicht als weißer Cremefilm auf der Haut sichtbar bleibt.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: ROSSMANN ersetzt Rezepturbestandteile

Dies sind somit nur einige Beispiele für die vielzähligen Anwendungsmöglichkeiten anderer fester Mikroplastik sowie halbfester oder flüssiger synthetischer Polymere. Ob und wie sich diese Polymere auf die Umwelt auswirken, ist bislang nicht abschließend geklärt. ROSSMANN hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, auch diese Rezepturbestandteile, soweit dies technologisch möglich ist, zu ersetzen. Die verschiedenen Verwendungszwecke vor allem von flüssigem Mikroplastik erklären dabei auch, warum es erheblichen Aufwands bedarf, Ersatzmöglichkeiten zu finden und Rezepturen umzustellen.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: Berater und Lieferanten unterstützen ROSSMANN bei der Umsetzung

ROSSMANN arbeitet dabei aktiv mit wissenschaftlichen Beratungsunternehmen und seinen Lieferanten zusammen, um das Thema grundlegend aufzuarbeiten. Dies bedeutet somit eine kontinuierliche Tätigkeit: Produkt für Produkt wird auf seine Bestandteile geprüft. Es wird zudem geklärt, ob Mikroplastik jeglicher Form enthalten ist und ob in diesem Fall ein Ersetzen dieser Inhaltsstoffe machbar ist. Für jeden Ersatzstoff müssen zudem Daten erhoben und Prüfungen durchgeführt werden, um wirksame und sichere Lösungen zu finden.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: ROSSMANN übernimmt nachhaltig Verantwortung

Nachhaltigkeit spielt somit bei ROSSMANN eine große Rolle. Als ökologisch verantwortlich handelndes Unternehmen verzichtet ROSSMANN im Rahmen einer Selbstverpflichtung der Industrie bereits seit 2013 konsequent auf Peelingkörper aus festem Mikroplastik in seinen Kosmetik-Eigenmarken. So werden beispielsweise Peelingprodukten ausschließlich Peelingkörper natürlichen Ursprungs beigesetzt – wie Lavagestein, Meersalz, Aprikosenkerne oder Silica.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: ROSSMANN-Siegel bietet Orientierung

Bis Ende des Jahres werden dadurch knapp 500 ISANA-Produkte das ROSSMANN-Siegel „OHNE Mikroplastik“ tragen. Bei der ROSSMANN-Marke Babydream werden es zudem 31 Produkte sein.

Siegel „Ohne Mikroplastik“: Natrue-Siegel bietet Orientierung

Übrigens: Zertifizierte Naturkosmetik ist grundsätzlich frei von Mikroplastik. Innerhalb der ROSSMANN-Marke Alterra finden Verbraucher deshalb ein großes Sortiment von „Natrue“-zertifizierten und daher mikroplastikfreien Produkten. Begleiten Sie die Rossmann-Marken ISANA und Babydream auch weiterhin auf dem Weg in eine mikroplastikfreie Zukunft. Auf unseren Social-Media-Kanälen finden Sie zudem alle Neuigkeiten über die nachhaltige Produktverantwortung.

[Text/Bild: Rossmann]