Henkel fördert nachhaltige Praktiken in der Palmölindustrie

Düsseldorf. Sechs Produktionsstandorte von Henkel in Europa erhielten in 2017 bereits das Zertifikat für nachhaltige Praktiken beim Umgang mit Palmöl. Deren Zertifizierung fand gemäß der Lieferketten-Standards des Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) statt.

Darunter sind die Standorte in Düsseldorf und Wassertrüdingen. Zuvor zeichnete das RSPO bereits die globale Supply-Chain-Organisation von Henkel mit Sitz in Amsterdam aus. Henkel: „Die Zertifizierung ist ein weiterer Schritt im Engagement des Unternehmens, nachhaltiges Palmöl entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu fördern.“

RSPO schafft Standards für nachhaltige Praktiken in der Palmölindustrie

Der RSPO ist eine Initiative, die sich aus verschiedenen Akteuren zusammensetzt. Sie treibt mit Zertifizierungsstandard nachhaltige Praktiken in der globalen Palmölindustrie voran. Um deren Standard für Lieferketten zu entsprechen, müssen Organisationen oder Produktionsstandorte vor allem eins tun, so Henkel: „Sie müssen ein verlässliches Kontrollsystem für den Fluss von Materialien vorweisen, die aus der Palmöl-Frucht gewonnen wurden. Das betrifft vor allem die Materialien, die nachhaltig zertifiziert sind.“

Dieser Standard kann an jeder Stufe der Wertschöpfungskette angewendet werden. Entsprechen reicht dieser von den Mühlen und Raffinerien bis hin zum Produzenten wie Henkel.

Henkel Produkte enthalten Palmkernöl

Viele Produkte von Henkel enthalten Inhaltsstoffe, die aus der Palmöl-Frucht stammen: Dabei handelt es sich überwiegend um Palmkernöl, das aus den Kernen der Palmenfrucht extrahiert wird. Diese nutzt das Unternehmen als Basis für Tenside, die aktive Waschsubstanzen sind. Sie kommen deshalb in Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Kosmetikprodukten zum Einsatz.

Zertifikate für nachhaltige Praktiken nach externen Audits

Nach unabhängigen, externen Audits im Jahr 2017 hat Henkel Zertifikate für sechs Produktionsstandorte erhalten: Düsseldorf, Wassertrüdingen, Ferentin und Lomazzo (Italien), Montornès (Spanien) sowie Wien (Österreich). Die positiven Ergebnisse würdigen die Transparenz des Unternehmens bezüglich der Menge zertifizierter Rohstoffe. Das beginnt beim Einkauf. Wie das Palmöl in den in Produkten verwendet wird, wird zudem im offenen Dialog mit dem Einzelhandel und anderen Partnern angegeben.

Henkel: „Die Zertifizierung bestätigt unseren Einsatz, nachhaltige Praktiken in der Palmölindustrie zu fördern und voranzutreiben.“ Das ist dem Unternehmen vor allem mit Blick auf die Kunden wichtig. Schließlich unterstützt Henkel damit den Einzelhandel dabei, eigene Nachhaltigkeitsziele in der Lieferkette sowie in Bezug auf Palmöl-basierte Materialien zu erreichen. Die Zertifikate sind auf der Webseite des RSPO öffentlich einsehbar.

Henkel ist stolz auf die Zertifizierung

„Wir sind sehr stolz, dass diese Produktionsstandorte die Zertifizierung erhalten haben. Wir haben bereits weitere Aktivitäten geplant, damit noch mehr Standorte auf der ganzen Welt zertifiziert werden“, sagt Wolfgang Weber, Direktor International Safety, Health, Environment and Quality im Henkel-Unternehmensbereich Laundry & Home Care.

„Diese Leistung ist ein weiterer wichtiger Schritt hin zu unserem Ziel, den Wandel in der Palmölindustrie voranzutreiben. Es belegt, wie unsere Teams ihre Expertise und ihr Engagement nutzen, um Nachhaltigkeit in unser gesamtes Geschäft einzubetten und unseren Beitrag zu leisten, globale Herausforderungen anzugehen“, so Weber weiter.

Henkel will weiter nachhaltige Praktiken in der Palmölindustrie fördern

Der Ansatz von Henkel, eine nachhaltige Palmölwirtschaft entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben, umfasst drei Ziele für 2020. Diese beruhen auf den zentralen Prioritäten für einen erfolgreichen Wandel. Das sind:

  • Das gesamte in Produkten verwendete Palm- und Palmkernöl stammt bis 2020 aus nachhaltiger Bewirtschaftung entsprechend dem RSPO-Massenbilanzmodell .
  • Die von Henkel bezogenen Palmöle, Palmkernöle und Derivate werden zu bekannten Quellen – zunächst bis zur Ölmühle und dann bis zur Plantage – zurückverfolgt.
  • Die Verfügbarkeit von nachhaltigem Palm- und Palmkernöl auf dem Markt wird durch Kooperationsprojekte zur Unterstützung von Kleinbauern um die Menge, die dem Bedarf von Henkel entspricht, erhöht.

Um diese Ziele zu erreichen, stehen für das Unternehmen die Zusammenarbeit mit diversen Partnern im Zentrum aller Maßnahmen und Ziele. Henkel: Wir wollen den eigenen Beitrag stärken. Dafür suchen wir den Dialog mit den Hauptakteuren der Palmölindustrie und schließen gemeinsame Projekte und Partnerschaften ab. Dazu zählen die eigenen Lieferanten genauso wie nichtstaatliche Organisationen und Kleinbauern, die das Palmöl anbauen.

Aktive Unterstützung von Kleinbauern

Henkel beteiligt sich aktiv an Projekten, die Kleinbauern in Honduras, Indonesien, Mexiko und Nigeria unterstützen. Dabei plant der Konzern, zukünftig weitere Partnerschaften einzugehen. Diese Projekte bieten Schulungen in effizienten und nachhaltigen Anbaumethoden. Das ermöglicht dabei Kleinbauern, ihre Produktivität zu steigern, ihre Ernten als nachhaltig zertifizieren zu lassen und ihre Lebensbedingungen zu verbessern. So wurde im Jahr 2016 ein dreijähriges Projekt in Kooperation mit Partnern wie der internationalen Entwicklungsorganisation Solidaridad, dem World Wide Fund For Nature (WWF), der niederländischen Entwicklungsorganisation SNV und der Proforest Initiative in Honduras erfolgreich abgeschlossen. Das Projekt erstreckte sich über eine Fläche von 100.000 Hektar. Die über 17.500 teilnehmenden Kleinbauern und Arbeiter konnten ihre Erträge um 25 Prozent steigern.

[Text/Bild: Henkel]