Strickmützen mit Katzenhaar? Drogeriemarkt Müller nimmt Stellung zu aktuellen Vorwürfen

Das Handelsblatt und die Südwestpresse berichteten in ihren Ausgaben von Mittwoch, 8. Januar, dass Drogeriemarkt Müller im Dezember 2012 Strickmützen verkaufte, die in der EU verbotene Haare von Haustieren (Katzen) enthalten. Das habe die deutsche Tierschutzorganisation Animals Liberty bei einer Laboruntersuchung der Mützen festgestellt. Müller reagierte sofort mit einer öffentlichen Stellungnahme. Deren Wortlaut ist:

Müller verkaufte im guten Glauben Strickmützen aus 100 Prozent Polyester

„Das Unternehmen Müller hatte im guten Glauben Strickmützen im Handel kurzzeitig angeboten, deren Qualität mit 100 Prozent Polyester etikettiert war. Eine deutsche Tierschutzorganisation hat die Verzierung der Kopfbedeckung, den sogenannten Mützenbommel, untersucht. Deren Laborergebnisse behaupten, dass in diesem Bommel angeblich Katzenfell aus China verarbeitet wurde.

Müller orderte bei einem deutschen Textillieferanten

Müller stellt dazu fest: Das Unternehmen nimmt diesen Vorwurf ernst und entfernte alle Mützen vorsorglich aus dem Handel. Müller hat diese Strickmützen nicht in China direkt bestellt, sondern bei einem deutschen Textillieferanten geordert, mit dem seit Jahren eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung besteht. Müller ist selbstverständlich bekannt, dass es seit dem 1.1.2009 ein EU-weites Import-Verbot für Haustier-Felle und damit den Verkauf gibt.

Müller nimmt Mützen zur Prüfung aus dem Sortiment

Es wurde deshalb ein unabhängiges Institut beauftragt, diese Mützen zu untersuchen. Aufgrund labortechnischer Vorgänge liegen dazu die Ergebnisse erst in einigen Tagen vor. Das Unternehmen wird nach Vorlage der Ergebnisse die Öffentlichkeit zeitnah informieren. Sollte sich herausstellen, dass der Lieferant vorsätzlich Müller getäuscht und fahrlässig gehandelt hat, indem er Mützen in einer Zusammenstellung lieferte, die nicht der Bestellung entspricht, wird das Unternehmen entsprechende Schritte gegen den Anbieter einleiten.

Müller bedauert Vorfall gegenüber den Kunden

Müller bedauert außerordentlich, Bestandteil dieses Vorfalls zu sein, der zu keinem Zeitpunkt die Haltung des Unternehmens widerspiegelt, und ist sich seiner Verantwortung gegenüber seinen Kunden bewusst. Müller befürwortet deshalb eine künftige Kennzeichnungspflicht von Echtpelzprodukten im deutschen Handel.“

Zu Müller

Die Müller Holding Ltd. & Co. KG ist europaweit in sieben Ländern mit 697 Filialen (506 in Deutschland) vertreten. Das Unternehmen beschäftigt aktuell rund 30.000 Mitarbeiter und mehr als 800 Auszubildende. Müller führt über 185.000 Artikel aus den Bereichen Parfümerie, Drogerie, Schreibwaren, Spielwaren, Haushalt & Ambiente, Multimedia und Strümpfe. Das Unternehmen bietet das größte Drogeriesortiment Deutschlands an. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 erzielte es einen Bruttoumsatz von EUR 3,7 Mrd. und plant für das aktuelle Geschäftsjahr einen Gruppenumsatz von knapp EUR 4 Mrd.

[Text/Logo: Müller]