Hair and Beauty 2011 – Aussteller zu den kommenden Trends

Welches Potential im der Branche steckt, das zeigt die Hair and Beauty am 30. und 31. Januar 2011 in Frankfurt am Main. Dabei präsentiert die Fachmesse für die haarkosmetische Industrie und das Friseurhandwerk alles, was einen Salon rund laufen lässt – von den kommenden Styling-Trends, Techniken, Produkten, Werkzeugen über die neuen Champions der Branche bis hin zur perfekten Salonausstattung und Weiterbildungsmöglichkeiten für Lehrlinge bis zum Profi. Vorab verraten einige Aussteller, was 2011 zu erwarten ist und mit welchen Herausforderungen sie zukünftig rechnen.

2011 kommt: Mehr Gesamt-Styling

Ein Friseur kann viel mehr, als Haaren eine Form geben! Mit jeder neuen Technik, jeder Entwicklung in Bereichen wie Farbe und Haarverlängerung, Werkzeug und innovativen Produktneuheiten rückt der Friseur weiter weg von seinem herkömmlichen Platz als „Frisurengeber“ und wird zum Lifestyle-Stylisten. Denn im Idealfall bietet er im eigenen Salon noch das nötige Make-up und die Nagelmodellage ontop. Und durch eine gehörige Portion Einfühlungsvermögen verhilft er dem Kunden zu mehr Wohlbefinden und Selbstsicherheit. Das heißt: Frisur und Make-up wachsen im Salon immer näher zusammen. „Der Trend geht in Richtung Gesamt-Styling. Damit kann sich die breite Mittelschicht unter den Friseuren ganz klar von den „Billig-Anbietern“ abheben. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht“, sagt der Visagist und Kosmetiker Beni Durrer als Geschäftsführer und Kreativdirektor des Kosmetikstudios und der Visagistenschule in Berlin-Schöneberg.

Mehr Service und Technik

Für die Saloneinrichtung gilt, es schlicht zu halten. Hier geht der Trend in Richtung Natur und Design. Holznachbildungen und warme Töne, dazu immer wieder pures Weiß sind eine beliebte Kombination. Außerdem gehört technische Ausstattung dazu – der Kunde möchte im Internet surfen oder einen iPod anschließen können.

Da immer mehr Salons sich auf ein vielfältiges Angebot einstellen und zusätzlich Wellness-Bereiche, umfassende Stilberatung, Make-up und mehr anbieten, rückt auch das Thema Raumteilung in den Vordergrund. Mit einem Stilbruch und unterschiedlichen Farben lässt sich ohne Wände ein neuer Bereich schaffen. Der Messestand von Beni Durrer auf der Hair and Beauty präsentiert zum Beispiel eine Friseurecke und einen Schminkplatz – inklusive Lichtanlage für ideale Arbeitsbedingungen. Ziel ist es, den Friseuren auch einen räumlichen Umsetzungsvorschlag für ihren Salon mit an die Hand zu geben.

Mehr „No Age Girls“

Zusätzlich muss ein Salon sich auf eine neue Zielgruppe einstellen: Die zahlfreudigen „No Age Girls“. Damit ist die Generation 50+ gemeint, der es darum geht, wie alt sie sich fühlt – und nicht, welches Geburtsjahr im Ausweis steht. Diese Generation setzt sich nicht mit Lockenwicklern unter die Trockenhaube, sondern will weiterhin Haar, das zu ihrem jugendlichen Selbstgefühl passt. Und solches Haar hat eigene Ansprüche: „Weiterhin ungebrochen wird das Interesse an Haarverdichtungen sein, da immer mehr Frauen unter feinem Haar, Haarbruch und Haarausfall leiden“, erklärt Christine Zagler, Vertriebsleiterin von Hairdreams. „Neben genetisch und altersbedingtem Haarausfall gehören Hormonprobleme und häufiges Färben und Stylen zu den Hauptursachen.“ Es reicht nicht, auf junge Trendsetter zu schauen – die Best Ager sind eine wachsende, zahlwillige Zielgruppe, auf die man sich mit Produkten und Techniken einstellen sollte. Dies gilt natürlich auch für den Salon: Kurze Wege, wenig Stufen und keinerlei „dekorative“ Hindernisse werden immer wichtiger, um die wachsende Anzahl älterer Kunden zufriedenzustellen.

Mehr Ergonomie und Design

Bei Werkzeugen sind fröhliche Farben und gut zu handhabende Formen weiter im Kommen: „Ergonomie und Design werden 2011 wichtig sein“ sagt Elke Rahmann, Marketingleiterin von Tondeo. „Hin zum Design“, stimmt auch André Schmidt, Leiter Strategische Projekte bei Jaguar, zu. Denn wer jeden Tag eine Schere in der Hand hält, der möchte auch hier Auswahl und eine liebevolle Gestaltung. Die Inspirationen für das Design sind vielfältig: „Die Hair and Beauty in Frankfurt ist für uns ein wichtiges Instrument, um Trends herauszufinden“, erklärt Schmidt. „Außerdem beobachten wir die Nachfrage durch Friseurzeitschriften und Gespräche mit Friseuren“.

Mehr Volumen

Was Haare selbst angeht, kann man sich im nächsten Jahr schon mal auf ordentlich Volumen einstellen. „Rokoko wird wieder modisch“, sagt Beatrix Isabel Lied, Imageberaterin und Inhaberin von Beauty Is Life, und Christine Zagler stimmt zu: „Auch 2011 setzt sich der Trend zu voluminösen Mähnen weiter fort.“

Schließlich setzen die großen Namen der Branche weltweit sogenannte „Trendscouts“ ein, die kommende Frisuren-Trends frühzeitig erkennen. Dieser Weitblick ist genau das, was den Friseurmarkt weiter bringt – direkt in die Zukunft. Und den ersten Blick in die Zukunft bildet die Hair and Beauty in Frankfurt ab.

[Text/Bild: Messe Frankfurt]