Erster Garten für Traditionelle Chinesische Medizin eröffnet in der Schweiz

Im TCM-Garten kann das Wissen zu den chinesischen Arzneipflanzen auf praktische und anschauliche Art erworben werden.

Wädenswil. Die Schweizerische Berufsorganisation für Traditionelle Chinesische Medizin (SBO-TCM) und die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) eröffneten nun den ersten Garten für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) in der Schweiz. Zu finden ist er mit zahlreichen chinesischen Arzneipflanzen in Wädenswil (Kanton Zürich).

„Dieser TCM-Garten ist Teil der Gärten im ZHAW-Campus Grüental und für die Öffentlichkeit frei zugänglich. Er dient künftigen Berufsleuten der TCM als Lerngarten über die Vielfalt der verwendeten Arzneipflanzen und bietet daneben allen Interessierten einen anschaulichen Zugang zur Traditionellen Chinesischen Medizin“, heißt es in der Presseinformation.

Traditionelle Chinesische Medizin: Pflanzen in der Schweiz unbekannt

Diese TCM wird inzwischen nicht nur in China, sondern weltweit praktiziert. Die dafür verwendeten Pflanzen sind jedoch in der Schweiz noch weitgehend unbekannt. Im ersten Lern- und Forschungsgarten für TCM-Pflanzen wird nun auf rund 1000 Quadratmetern ein Grundsortiment von über 100 Pflanzenarten gezeigt. Mit der Zeit soll das Sortiment auf 200 Arten erweitert werden.

ZHAW und SBO-TCM bilden Netzwerk

Der Garten wurde in Kooperation mit der Schweizerischen Berufsorganisation für Traditionelle Chinesische Medizin (SBO-TCM) und verschiedenen privaten Partnern auf dem Campus Grüental der ZHAW in Wädenswil realisiert.

Die Partner bilden zudem ein Netzwerk von Fachwissen auf hohem Niveau. ZHAW und SBO-TCM planen, mit regelmässigen Symposien und Diskussionsveranstaltungen eine Plattform zum Austausch über die TCM-Arzneipflanzen in der Schweiz zu schaffen.

Traditionelle Chinesische Medizin: Medizinalpflanzen zum Anfassen

Die Sammlung unterstützt künftige Berufsleute der TCM, die Vielfalt der verwendeten Arznei­pflanzen besser kennen zu lernen. Sie ist aber auch für die Öffentlichkeit frei zugänglich und lädt alle Interessierten zum Erforschen und Entdecken ein. Die exotischen Pflanzen entführen in eine andere Welt und wecken die Neugierde an dieser pflanzenbasierten Heilmethode.

Fernöstliche versus Schweizer Gartenkultur

Die Realisierung des Gartens brachte zudem die Herausforderung mit sich, eine thematische Sammlung von Pflanzen aus einem anderen Kontinent und Kulturkreis bei uns sinnvoll zu präsentieren. Einerseits soll der TCM-Garten den harmonischen Charakter eines chinesischen Gartens aufweisen, andererseits muss er ins Umfeld der verschiedenen Gärten im Grüental passen. Als Ordnungsprinzip wurden die TCM-Pflanzen nun entsprechend ihren ökologischen Ansprüchen nach Lebensbereichen geordnet, die den Standorten in ihrer Heimat China nahe kommen.

Besucher erhalten Bezug zur eigenen Gesundheit

Der neue Garten ermöglicht den Besucherinnen und Besuchern einen Zugang zur chinesischen Heilpflanzentradition. Die Pflanzen spielen in der TCM eine wichtige Rolle – sie sind Grundlage und Teil einer umfassenden Philosophie. Deren Prinzipien und Methoden bilden eine Alternative zu anderen medizinischen Heilpraktiken.

Information und Kontakt

Informationen zum neuen TCM-Medizinalpflanzengarten gibt es unter: www.tcm-garten.ch

Fachlicher Kontakt Gartenbau ZHAW: Regula Treichler, Kuratorin Gärten & Pflanzensammlungen im Grüental, Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen IUNR, 058 934 55 85, regula.treichler@zhaw.ch

Fachlicher Kontakt TCM Arzneipflanzen SBO-TCM: Nina Zhao-Seiler, TCM Therapeutin, 044 251 13 31, ninaseiler@gmx.ch

SBO-TCM Schweizerische Berufsorganisation für Traditionelle Chinesische Medizin, www.sbo-tcm.ch, sekretariat@sbo-tcm.ch

Medienstelle ZHAW, Wädenswil: Cornelia Sidler, Media Relations Departement Life Sciences und Facility Management, ZHAW/Wädenswil:, 058 934 53 66, cornelia.sidler@zhaw.ch

 

[Text/Bild: ZHAW, SBO-TCM / ZHAW]