Umweltfreundliche Produkte: dm-Österreich stellt „Grüne Etikette“ auf den Prüfstand

Salzburg/Wals. Umweltfreundliche Produkte sind gefragter denn je. Die Siegel, die über die ökologischen Qualitäten eines Produktes Auskunft geben sollen, boomen zudem. Für Konsumentinnen und Konsumenten ist es deshalb keine leichte Angelegenheit, herauszufinden, welche der unzähligen Nachhaltigkeitssiegel geprüft und vertrauenswürdig sind. dm drogerie markt tat sich daher bereits vor fünf Jahren mit namhaften Institutionen und NGOs zusammen. Das Ziel: Mit „Grünen Etiketten“ eine nachhaltige Orientierungshilfe am Regal zu schaffen. Um Greenwashing auch weiterhin entschlossen entgegenzutreten, verschärften sich die Anforderungen nun abermals. Entsprechend wurden sämtliche im Sortiment vertretenen Siegel erneut geprüft. Folge: 17 Nachhaltigkeitssiegel dürfen nach der erneuten Überprüfung weiterhin oder erstmals „Grüne Etikette“ am dm-Regal tragen.

Umweltfreundliche Produkte: Ansprüche an Nachhaltigkeitssigel erhöhen sich

Seit 2017 dienen die „Grünen Etiketten“ den dm Kundinnen und Kunden als Wegweiser beim ökologisch bewussten Einkauf in der Filiale. Zur Erarbeitung einer Systematik holte sich dm-Österreich damals Unterstützung von namhaften Institutionen und NGOs. Etwa dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, dem Umweltservice Salzburg oder dem Verein für Konsumenteninformation. 16 Siegel und Prüfzeichen wurden letztendlich als glaubwürdig eingestuft. Nachdem in den letzten Jahren ein massiver Zuwachs von Nachhaltigkeitslabels am Markt zu beobachten war, entschloss sich dm dazu, die Ansprüche anhand denen beurteilt wird, ob Produkte mit bestimmten Siegeln eine „Grüne Etikette“ am Regal tragen dürfen, nochmals zu erhöhen.

Umweltfreundliche Produkte: Gütesiegel unter der Lupe

Als Grundlage für diese Beurteilung wurde der Gütesiegel-Check von GLOBAL 2000 herangezogen. Dieser entscheidet anhand von Kriterien wie Umweltverträglichkeit, Soziales, Tierwohl und Fundiertheit (zum Beispiel Einbindung externer Experten oder Ablauf der Kontrollen), über die Glaubwürdigkeit der gängigsten Siegel. Resultat: Produkte mit dem FSC- oder PEFC-Siegel werden in Zukunft keine „grünen Etiketten“ mehr tragen, dafür kommen mit dem Bioland-, Naturland- und biodynamisch zertifiziert durch Demeter-Siegel drei neue Prüfzeichen im Bereich der Lebensmittel, Kosmetik und Körperpflege hinzu. Über 2600 Produkte werden zukünftig eine grüne Etikette bei dm tragen. „Ökologisch bewusstes Einkaufen soll Spaß machen und einfach sein. Bei dm kann sich der Konsument darauf verlassen, dass als nachhaltiger gekennzeichnete Produkte dies auch wirklich sind. Bei der Überarbeitung der ‚grünen Etiketten‘ wurden die gängigen Siegel am Markt daher auf Herz und Nieren geprüft, die Ansprüche abermals verschärft.“, so dm Geschäftsführer Harald Bauer.

Umweltfreundliche Produkte: Zusätzliche Informationen auf den „Grünen Etiketten“

Diese 17 Nachhaltigkeitssiegel dürfen weiterhin oder erstmals eine „Grüne Etikette“ tragen:

Das sind zunächst Austria Bio Garantie, BDIH, Bio Austria, biodynamisch zertifiziert durch Demeter, Bioland, Blauer Engel, Cosmos, DE-Bio, Demeter. Hinzukommen dort: Ecocert, EU Ecolabel, EU-Bio, GOTS, NATRUE, Naturland, Nordic Ecolabel, Österreichisches Umweltzeichen

Neben dem grünen Farbverlauf finden sich auf vielen Etiketten auch zusätzliche Informationen, die anzeigen, ob ein Produkt bio, vegan oder glutenfrei ist:

  • Das Bio-Siegel ist auf zertifiziert biologischen Produkten in allen Bereichen des dm Sortiments zu finden.
  • Die Vegan-Kennzeichnung erhalten vegane Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmittel.
  • Der Hinweis „glutenfrei“ beschränkt sich auf Spezialnahrungsmittel für Menschen mit Unverträglichkeiten.

Umweltfreundliche Produkte: Nachhaltige Neuankömmlinge im dm Sortiment

Das Anliegen des Unternehmens, seine Kunden bewusst auf Produkte mit ökologischem Mehrwert aufmerksam zu machen, wuchs gemeinsam mit der Auswahl an nachhaltigen Produktalternativen in den letzten Jahren stetig. Etwa Mehrweg-Beauty-Helfer, wie die wiederverwendbare Baumwoll-Gesichtsmaske, nachfüllbare Deo-Sticks bis hin zu einer großen Auswahl an festen Haar- und Körperpflegeprodukten. Letztere machen dadurch die Flut an Plastikflaschen im Badezimmer obsolet. dm listete allein in diesem Jahr über 300 neue Produkte, die einen umweltfreundlicheren Lebensstil mit Less Waste- oder regionalen Produkten unterstützen.

Umweltfreundliche Produkte: Unternehmen vergibt Stellfläche und Raum in den Kommunikationsmitteln an vermeintliche Nischenprodukte

Die volle Auswahl erhalten Kunden unter dm.at/nachhaltige-produkte. Der Tatsache, dass man als Händler der Masse einen Querschnitt der Bevölkerung bedient und nicht nur ausgewiesen nachhaltige Produkte im Angebot hat, ist man sich bei dm dennoch bewusst. Es ist aber genau jener Umstand, der dem Unternehmen dadurch die Möglichkeit gibt, innovative und nachhaltige Produktneuheiten zu listen. Das Unternehmen vergibt deshalb Stellfläche und Raum in den Kommunikationsmitteln an vermeintliche Nischenprodukte. dm hofft dadurch, den Druck auf die Industrie zu erhöhen, mit ihren Massenwaren nachzuziehen.

[Text/Bild: dm-Österreich]