Verpackungstrends auf der BIOFACH und VIVANESS 2022

Nürnberg. Verpackungstrends werden zum Thema auf der Vivaness/Biofach 2022. Darauf weisen die Veranstalter in einer Presseinformation hin. „Analysiert man die Wertschöpfungskette eines Produkts, kommt man irgendwann zu dem kritischen Punkt „Verpackung“. Wie viel von ihr ist nötig? Wie wenig ist auf der anderen Seite überhaupt möglich? Schließlich sollten beispielsweise Lebensmittel lange haltbar sein. Hygiene-Standards von Pflegeprodukten heißt es zudem, einzuhalten. Sowohl auf der BIOFACH als auch auf der VIVANESS 2022 entdecken Besucher dieses Jahr deshalb vom 26. – 29.07. über 60 Aussteller, die sich intensiv mit der Herausforderung Verpackung beziehungsweise „unverpackt“ auseinandersetzen und nachhaltige Lösungen vorstellen. Auch auf dem Kongress findet das Thema deshalb statt. Zu beiden Messen gibt es zudem Themen-Rundgänge.“

Verpackungstrends: Wertschöpfungsketten des Unverpackt-Handels als Kongressthema

Kongress-Veranstaltungen der BIOFACH und der VIVANESS beleuchten zudem die Komplexität und Bandbreite der Diskussion aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Zum Beispiel tauschen sich Experten zu den Themen „Mehrweg im Biohandel“ oder Wertschöpfungsketten des Unverpackt-Handels“ aus.

Das komplette Kongress-Programm gibt es ab Anfang Juni online. Im Juli findet zudem eine vertiefte Vorstellung statt.

Verpackungstrends: Themenbereich Unverpackt mit Angeboten rund um Zero Waste

In Halle 8 präsentiert der Angebotsbereich Unverpackt zudem sehr eindrücklich die steigende Relevanz der Thematik. Die Partner des gebündelten Bereichs zeigen dort gemeinsam, wie unverpacktes Einkaufen und gemeinwohlorientiertes Wirtschaften funktioniert. Und sich zudem stetig weiterentwickelt. Partner sin dabei die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), der Unverpackt e.V., der Verband der Unverpackt-Läden in Deutschland und der deutschsprachigen EU, sowie Großhandel und Produzent Bananeira.

Die Gestaltung des Messestandes spiegelt dort den engen Austausch aller Akteure wieder. In verschiedenen Szenen gibt es deshalb Einblicke in die Unverpackt-Lieferkette. Das beginnt dabei bei der Lagersituation bis hin zur POS-Gestaltung. Laut des Unverpackt e.V. steht das „Konzept Unverpackt“ seit der Entstehung für eine starke Zusammenarbeit zwischen Läden, Wirtschaft und Forschung. Längst hätten die Kooperationspartner zudem funktionierende Lieferketten und Pfandsysteme etabliert, die beweisen, dass „unverpackt“ auch logistisch umsetzbar sei. Zudem werde mit der Forschung stetig daran gearbeitet, diese Prozesse zu optimieren und noch mehr Müll zu vermeiden.

Verpackungstrends: Unverpackt-Branche in Deutschland etabliert sich inzwischen

„Unverpackte Lebensmittel verlieren aufgrund der andauernden Müllproblematik weiterhin nicht an Relevanz. Die Unverpackt-Branche in Deutschland hat sich etabliert. Leidet geschah das unter den Auswirkungen der Pandemie und der weltpolitischen Situation. Wir sind Zulieferer von fast allen Unverpackt-Läden in Deutschland und spüren den Rückgang der Absatzmengen“, fasst deshalb Jonas Schmidle, Geschäftsführer der Bananeira GmbH & Co. KG, zusammen. „Doch wir bleiben positiv und produktiv. Wir rücken zudem enger zusammen, um gemeinsam mit den Unverpackt-Läden die Krise zu überwinden. So intensivieren wir derzeit die Zusammenarbeit mit unseren Kundinnen und Kunden, um mit ihnen Hand in Hand die Krise zu überwinden. Auch ein neues Projekt zum Thema 100% Deutsche Bio-Landwirtschaft soll perspektivisch die regionalen Strukturen der unverpackten Biobranche stärken“, blickt Schmidle in die nahe Zukunft.

Verpackungstrends: Hohe Relevanz auf beiden Fachmessen – Rundgänge zum Thema Nachhaltigkeit

Insgesamt 54 BIOFACH-Aussteller und zehn VIVANESS-Aussteller wiesen bei der Anmeldung darauf hin, dass die Thematik Verpackung bei ihrem diesjährigen Stand eine wichtige Rolle spielt. Da die VIVANESS aufgrund der Einrichtung einer Notunterkunft für ukrainische Geflüchtete in der Halle 3C diesen Sommer in Halle 8 und 9 zu finden ist, rücken die Messen dort näher zusammen. Wer sich für nachhaltige Verpackungen oder Unverpackt-Konzepte interessiert und sich rundum informieren möchte, profitiert deshalb von den kurzen Laufwegen. Weiterhin empfiehlt es sich, an den Rundgängen zum Thema Nachhaltigkeit in der Verpackungsbranche am Neuheitenstand teilzunehmen (Termin folgt).

Verpackungstrends: Bewusstsein schaffen – Verantwortung übernehmen

Verbraucher achten zudem zunehmend auf die Verpackung. Außerdem werden politisch nach und nach Rahmenbedingungen dafür geschaffen. Florian Pachaly, Gründer und Geschäftsführer RECUP/REBOWL führt deshalb aus: „Die ab 2023 für die Gastronomie geltende Mehrwegangebotspflicht schafft neue Grundlagen für den Diskurs rund um Mehrweg/Einweg. Unsere Aufgabe als Anbieter ist es deshalb, die Gastronomie optimal auf dieses Gesetz vorzubereiten. Wir freuen uns sehr auf diese Herausforderung. Mit den deutschlandweit über 11.500 Partnerstellen unseres RECUP/REBOWL-Mehrwegsystems, zeigen wir bereits heute, dass Mehrweg zum neuen Standard werden kann. Erst wenn die Wiederverwendung deshalb über dem Wegwerfen steht, hat unserer Umwelt die Chance, dass es rund läuft.“

Verpackungstrends: Bewusstsein der Hersteller macht den Unterschied in der Verpackungsbewegung

Einen großen Unterschied in der Verpackungsbewegung macht das Bewusstsein der Hersteller: Sie sind dort die Entscheider für – oder gegen – die Verpackung in der Lieferkette, der Verarbeitung und der Logistik. Dessen sind sich Markenverantwortliche bewusst. Sie setzen deshalb auf unkonventionelle Lösungen und neue Materialien. „Nicht immer kann auf die Verpackung verzichtet werden, weil diese oft funktionelle Eigenschaften aufweisen. Zum Beispiel eine Isolierverpackung. Dann sollten Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen eingesetzt werden. Es muss nicht immer Papier sein. Bei Landpack verarbeiten wir beispielsweise Stroh zu kompostierbaren Isolierverpackungen“, erklärt Patricia Eschenlohr, Gründerin & CMO von Landpack.

[Text/Bild: NürnbergMesse unterstützt durch modem conclusa gmbh Sarah Menz]