Beiersdorf eröffnet neues Werk und Innovationszentrum in Mexiko

Mit 700 geladenen Gästen und in Anwesenheit von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier eröffnete die Beiersdorf AG am 18. Juli 2014 ein hochmodernes Produktionszentrum mit angeschlossenem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Silao, Mexiko. „Mit dem neuen Standort sollen die Entwicklungs- und Produktionskapazitäten für die Wachstumsmärkte Nord- und Mittelamerikas deutlich wachsen“, so Konzernsprecherin Inken Hollmann-Peters, Vice President Corporate Communications & Sustainability. Gleichzeitig unterstreiche der Hamburger Kosmetikkonzern mit dem Neubau sein klares Bekenntnis zu ökologisch verantwortlichem Handeln, so Hollmann-Peters weiter: „Mit dem Fokus auf Energieeffizienz und Ressourcenschonung wurden bereits in der Planungsphase neueste Erkenntnisse und umweltschonende Technologien berücksichtigt.“

Weiteres Wachstum in Amerika

Nach einer effizient genutzten Bauzeit von weniger als zwei Jahren nahm das neue Werk, das strategisch günstig etwa 350 Kilometer nordwestlich von Mexiko-City im Bundesstaat Guanajuato liegt, seinen Betrieb pünktlich auf. Mit einem Produktionsvolumen von jährlich rund 280 Millionen Kosmetikprodukten und 45.000 Tonnen Füllgut ist die neue Fabrik nach Hamburg die zweitgrößte innerhalb des globalen Beiersdorf-Produktionsnetzwerks. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll sich von heute 350 bis zum Jahresende auf knapp 600 erhöhen.

Vor allem Cremes, Lotionen, Duschprodukte und Lippenpflege der Marken NIVEA, Eucerin und Labello wird das Werk in Silao für den Vertrieb in Mexiko, Mittel- und Nordamerika herstellen. Um die regionale Innovationskraft zu stärken, gehört zum Gebäudekomplex ein eigenes Innovationszentrum, in dem 20 Forscher und Entwickler direkt vor Ort Produkte für die Bedürfnisse der lokalen Verbraucher entwickeln.

„Die Investition in Mexiko ist eine Antwort auf die steigende Nachfrage in der Region Nord- und Mittelamerika. Unsere Produktionskapazitäten und unsere Lieferfähigkeit werden sich deutlich verbessern. Darüber hinaus garantiert die enge Zusammenarbeit mit dem Innovationszentrum, dass wir spezifische Produkte für die lateinamerikanischen Märkte entwickeln und damit regionale Verbraucherbedürfnisse optimal bedienen können“, erklärt Dr. Ulrich Schmidt, Vorstand für Finanzen, Supply Chain und Lateinamerika bei Beiersdorf.

Vorbildlich in Technologie und Nachhaltigkeit: LEED-Zertifizierung als erste Produktionsstätte der Kosmetikindustrie

Standards setzt das insgesamt 34.000 Quadratmeter große Werk in Mexiko als Beispiel für nachhaltiges Bauen: Vom Baubeginn bis zur Fertigstellung wurden alle Kriterien für die höchstmögliche LEED-Zertifizierung (Platin) berücksichtigt. LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) ist ein international anerkanntes System zur Klassifizierung nachhaltiger Gebäude. Bewertet werden die Kategorien Baugelände, Wassereffizienz, Energie und Atmosphäre, Materialien und Ressourcen, Innenraumqualität sowie Innovation und Planungsprozesse. „Das Bewertungsverfahren läuft zurzeit noch. Wir rechnen damit, dass wir das Zertifikat in wenigen Wochen erhalten. Dann ist Beiersdorf das erste Unternehmen in Lateinamerika, das mit einem Platin-Siegel den höchsten Status für ein Industriegebäude in Anspruch nehmen darf“, hebt Werksleiter Dr. Sebastian Gottschalk hervor. Entsprechend der Nachhaltigkeitsverpflichtung von Beiersdorf wird das neue Werk rund 55 Prozent weniger CO2 ausstoßen und 30 Prozent weniger Wasser pro Tonne Füllgut verbrauchen als vergleichbare Fabriken. Weltweit gibt es erst vier Fabriken, die mit einer LEED-Zertifizierung in Platin ausgezeichnet wurden, die Produktionsstätte in Silao ist die erste aus der Kosmetikindustrie.

Frank-Walter Steinmeier kurbelt NIVEA-Produktion an

Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier integrierte die Eröffnung des neuen Beiersdorf-Werks in eine zweitägige Mexiko-Reise. Gemeinsam mit seinem mexikanischen Amtskollegen Dr. José Antonio Meade Kuribreña, Miguel Márquez Márquez (Gouverneur des Bundesstaates Guanajuato) sowie dem Beiersdorf-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Schmidt nahm er die erste Produktionslinie per Knopfdruck offiziell in Betrieb.

Steinmeier: „Ich bin gerne nach Guanajuato gekommen. Wenn zwei Länder – wie hier Mexiko und Deutschland – an einer gemeinsamen Zukunft bauen, ist das auch ein wichtiger Tag für die Außenminister. Wir Deutsche werden in Mexiko als Freunde mit großer Herzlichkeit empfangen, das spüre ich auch bei meinen politischen Besuchen. Deutsche Investitionen in Mexiko sind ein wichtiger Teil unserer Partnerschaft. Die Früchte des Engagements von Beiersdorf und vieler anderer deutscher Unternehmen sind qualifizierte Arbeitsplätze und eine solide Ausbildung, es sind auch Forschung und Entwicklung. Ich wünsche mir, dass diese Früchte in der Sonne Mexikos prächtig gedeihen mögen.“

Über das Ergebnis zum Mitnehmen – eine speziell zur Eröffnung designte Sonderedition NIVEA Body Lotion – freuten sich anschließend alle anwesenden Gäste.

Beiersdorf und Mexiko – eine besondere Beziehung

Die Verbindung zwischen dem Hamburger Kosmetikkonzern und Mexiko hat eine lange Tradition. Schon vor über 100 Jahren lieferte Beiersdorf erste Produkte in das Land aus. Kurz nach Erfindung der NIVEA Creme 1911 war der Klassiker auch in Mexiko erhältlich. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Beiersdorf de Mexiko S. A. die erste Tochtergesellschaft, die das Unternehmen außerhalb Europas für den Vertrieb seiner Produkte gründete. Viele Mexikaner empfinden NIVEA deshalb als lokale Marke. Mit 98 Prozent ist die Markenbekanntheit von Beiersdorfs Flaggschiff ebenso hoch wie in Deutschland.

[Text/Bild: Beiersdorf AG]