Für das aktuell durch die EU-Kommission veröffentlichte Produktsicherheits-Paket fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) auf, besonderes Augenmerk auf die praktische Umsetzbarkeit der Regelungen zu legen.
„Produktsicherheit hat für den Handel absolute Priorität. Deshalb ist es grundsätzlich positiv, wenn die EU-Kommission hier einen kohärenten und effektiven rechtlichen Rahmen schafft“, so HDE-Expertin Miriam Schneider. Entscheidend sei jedoch, dass die Verantwortlichkeiten der Händler dabei klar und unmissverständlich definiert werden, um unnötige Kosten zu vermeiden. „Überzogene Prüf- und Dokumentationspflichten für die Händler sind nicht zielführend. Oft hat allein der Hersteller detaillierte technische Informationen zum Produkt“, so Schneider weiter.
Die Händler könnten schon auf Grund der oft viele tausend Artikel umfassenden Sortimente nicht jedes einzelne Produkt überprüfen. Hier scheint der Ansatz der EU-Kommission in die richtige Richtung zu gehen. Schneider: „Es muss das Konzept der Stufenverantwortung gelten – jedes Glied in der Lieferkette sollte für seinen Bereich verantwortlich gemacht werden können.“
Aus Sicht des HDE gehört zu wirksamen Produktsicherheitsregelungen außerdem zwingend eine einheitliche Durchsetzung der EU-Vorgaben in allen Mitgliedsstaaten. Nur so sei ein fairer Wettbewerb möglich.
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