L’Oréal eröffnet globales Haarforschungszentrum

Um die vielfältigen Bedürfnisse des Verbrauchers im Bereich Haarpflege und Styling besser erfüllen zu können, eröffnete L’Oréal am 28. März 2012 ein neues globales Haarforschungszentrum in Paris Saint-Ouen. Seine Forschungs- und Innovationsprogramme konzentrieren sich ausschließlich auf das Thema Haar: Haarfarbe, Haarpflege (Shampoo und Spülung) und Styling (Haarspray, Styling-Gel und Wachs) und Form (Dauerwelle, Glättung). Das Investitionsvolumen beträgt 100 Millionen Euro.

Das Zentrum, das auf 25.000 m² rund 500 Menschen beschäftigt, ist eine der größten Investitionen der L’Oréal-Forschung. Chemiker, Physiker, Materialforscher, Metrologen, Rheologen, Informatiker und Statistiker arbeiten in einem Gebäude, das durch Architektur, Einrichtung und Ausstattung die Teamarbeit fördert und ein Arbeitsklima bietet, in dem Ideen ausgetauscht werden und ein Kompetenztransfer stattfindet.
Zur Unterstützung ihrer Arbeit stehen den Forschern leistungsstarke, hochtechnische Arbeitsgeräte und Ausrüstungen zur Verfügung, die ihnen zahllose Möglichkeiten der Modellrechnung und Auswertung bieten. Roboter können zeitsparend Produkte auf Echthaarsträhnen auftragen oder Rezepturen herstellen. Der Wägeroboter beispielsweise hat bereits fast eine Million Farbstoffchargen automatisch in rund 100.000 zu bewertende Rezepturen eingewogen. Modernste Modellierungssoftware bewertet anhand bestehender Daten vorab virtuelle Rezepturen, damit nur diejenigen weiterentwickelt werden, die am ehesten den Bedürfnissen der Verbraucher entsprechen.

Die Produkte haben nicht nur eine wissenschaftlich erwiesene Wirkung, sie lösen auch Gefühle aus. Um diese emotionale Komponente messen zu können, hat das Forschungszentrum mit Hilfe von rund 50 Experten eine Möglichkeit der sensoriellen Evaluierung durch spezielle Verfahren entwickelt, die Bewegungen des Verbrauchers und ihre Gefühle festhalten.

Alle in dem globalen Haarforschungszentrum und in den sechs regionalen Zentren erfassten Daten fließen in den gesamten Innovationsprozess der L’Oréal-Gruppe ein. Das neue Zentrum steht an der Spitze dieses Netzwerks regionaler Forschungszentren. Es koordiniert die Forschungsarbeit aller Regionalzentren. Zugleich ist es Hauptsitz der internationalen Haarforschungsabteilungen der Bereiche Farbe, Pflege und Styling. Diese Abteilungen legen die Innovationsstrategie der L’Oréal-Forschung für die einzelnen Produktgruppen fest und geben Anregungen für das weltweite Portfolio an Innovationen.

Die sechs Regionalzentren befinden sich in Japan, China, Indien, den USA und Brasilien sowie für Europa ebenfalls in Saint-Ouen. Die Haarforschungslabors der Regionalzentren haben zwei Aufgaben: Sie setzen die vom globalen Zentrum vorgegebene Innovationsstrategie um und passen diese gegebenenfalls an die Bedürfnisse des lokalen Marktes an. Gleichzeitig entwickeln sie selbst Produkte, die auf spezielle regionale Bedürfnisse eingehen. Diese lokalen Innovationen werden möglicherweise später im sogenannten „Reverse Innovation Process“ weltweit eingeführt.

Das globale Haarforschungszentrum und die sechs Regionalzentren tragen mit ihrer Arbeit dazu bei, neue Wachstumspotentiale zu erschließen und unterstützen das strategische Ziel des Konzerns, eine Milliarde neuer Kunden zu gewinnen. Jean-Paul Agon, L’Oréal-Vorstandsvorsitzende: „Das neue Forschungszentrum ist Ausdruck unserer Universalisierungsstrategie und verdeutlicht unser Ziel, Schönheit allen Menschen weltweit zugänglich zu machen. Basis dafür ist ein tiefgreifendes Wissen über die Besonderheiten und Erwartungen unserer Verbraucher. Es ermöglicht uns, maßgeschneiderte Schönheitspflegeprodukte anzubieten, die Lebensstil, Pflegeroutinen und Kaufkraft unserer Konsumenten berücksichtigen“.

Die wichtigsten Kennzahlen zur Forschung und Innovation bei L’Oréal 2011
– 721 Millionen Euro an Investitionen
– 613 Patentanmeldungen
– 3.670 Mitarbeiter
– 55% der verwendeten Rohstoffe waren im Jahr 2011 pflanzlichen Ursprungs
– 45% der neuen Rohstoffe entsprechen den Grundsätzen der „grünen“ Chemie

[Text/Bild: L’Oréal]