Beim 20. Kongresses der European Academy of Dermatology and Venerology (EADV) diskutierten vom 20. bis 24. Oktober 2011 in Lissabon/Portugal rund 7000 Fachärzte und Wissenschaftler aus fast 100 Ländern aktuelle Entwicklungen in der Hautmedizin. Der internationale Kongress bot den idealen Rahmen für das hochkarätig besetzte Eucerin®-Roundtable-Gespräch zum Thema trockene Haut. Sieben Dermatologen aus verschiedenen europäischen Ländern nahmen daran teil. Die Moderation übernahm Professor Dr. Jean Philippe Lacour, Nizza/Frankreich. Die Veranstaltung schuf eine Plattform für einen Austausch unter den Experten. Ein Konsenspapier hielt die Ergebnisse fest.
Lacour übernahm den Aufschlag. Er machte deutlich, dass trockene Haut ein weit verbreitetes und zugleich komplexes Problem ist, das viele Ursachen hat. Neben Erkrankungen wie beispielsweise Neurodermitis, Diabetes mellitus, Leber-, Gallen- oder Nierenleiden könne auch die Einnahme von Medikamenten zu Hauttrockenheit, der so genannten Xerose, führen. Als weitere Faktoren, die eine Xerose begünstigen, identifizierten die Fachleute im Anschluss klimatische Einflüsse, extremes Sonnenbaden, die natürliche Hautalterung, zu häufiges und zu heißes Waschen sowie die zu großzügige Verwendung ungeeigneter Pflegeprodukte, die die Haut austrocknen. Genetische Faktoren können zudem eine wichtige Rolle spielen. Zum Beispiel ist das ein angeborener Filaggrin-Mangel, so Dr. Christoph Kuwert, Hamburg. Filaggrin ist der Ausgangsstoff für Proteinbausteine, die mehr als 40 Prozent der natürlichen Feuchthaltefaktoren in der Haut ausmachen.
Bei Xerose ist die Haut von Patienten typischerweise trocken, oft gerötet und rau. Sie spannt, juckt – und schuppt, wenn man an ihr reibt. Trockene Körperhaut entsteht immer auf der Basis einer Störung der Hautbarrierefunktion. Diese Störung wird hauptsächlich durch einen Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren wie Urea (Harnstoff) sowie durch einen Mangel an Hautbarriere-Lipiden verursacht. Dazu kommt, dass mit zunehmender Trockenheit auch die Anzahl und Aktivität der Aquaporine sinkt, die für eine optimale Verteilung der Feuchtigkeit zwischen den Zellen sorgen. Trockene Haut wird anfälliger gegenüber äußeren Reizen, sodass sich dermatologische Folgeerkrankungen wie Ekzeme, Psoriasis oder allergische Kontaktekzeme ausbilden können. Um zu vermeiden, dass es überhaupt so weit kommt, ist nach einhelliger Meinung der Fachärzte eine konsequente Hautpflege mit Produkten nötig, die – wie Eucerin® COMPLETE REPAIR – gezielt gegen die genannten Schlüsselfaktoren der Xerose wirken.
In der Praxis verwenden nach Aussage von Kuwert jedoch nur 10 bis 20 Prozent der Patienten mit trockener Haut geeignete Pflegeprodukte. Selbst wenn der Hautarzt die Mittel verschreibt, löst nur ein geringer Teil der Patienten die Rezepte ein. Etwa 30 Prozent holen sich die Präparate zwar in der Apotheke, verwenden sie dann aber nicht. Um die Therapietreue zu verbessern, so der abschließende Konsens des Experten-Panels, sollten Patienten mit trockener Haut deshalb umfassend, wiederholt und mit viel Geduld aufgeklärt und beraten werden.
[Text/Bild: Eucerin®]