Weleda 2021: Geschäftslage bleibt stabil

Arlesheim/Schwäbisch Gmünd. Weleda 2021: 425 Mio. Euro Umsatz erzielte die Weleda AG im Jahr 2021 und blieb damit stabil in schwierigen Zeiten. Das Betriebsergebnis lag aufgrund erhöhter Investitionen allerdings unter dem Vorjahr, während sich das konsolidierte Jahresergebnis nur unwesentlich veränderte. Zu seiner Generalversammlung 2022 legte das Unternehmen nun seinen Jahresbericht 2021 vor.

Weleda 2021: Gesamtumsatz der Weleda Gruppe stieg von 424 auf 425 Millionen Euro

Das Jahr 2021 war wegen der weiter anhaltenden Pandemielage durch Volatilität und Unberechenbarkeit geprägt. Der Gesamtumsatz der Weleda Gruppe nahm trotzdem im vergangenen Jahr von 424 Mio. Euro auf 425 Mio. Euro leicht zu. Die beiden Geschäftsbereiche Naturkosmetik und Pharma entwickelten sich allerdings unterschiedlich. Während der Gesamtumsatz der Naturkosmetik im Vergleich zum Vorjahr um rund 3 Prozent zulegte, verringerte sich der Arzneimittelumsatz um 10 Prozent. Im Bereich der Naturkosmetik trugen zudem fast alle Regionen zum Wachstum bei. In der Arzneimittelsparte erholten sich inzwischen einige Märkte, während der französische Markt weiter unter dem Wegfall der Erstattung homöopathischer und anthroposophischer Arzneimittel durch die Krankenkassen litt.

Weleda 2021: Konsolidiertes Jahresergebnis erreicht 7 Millionen Euro

Das Betriebsergebnis 2021 war mit 13 Mio. Euro geringer als im Vorjahr (22 Mio. Euro). Dies lag dabei hauptsächlich an Investitionen in den Markt, höheren Abschreibungen durch Modernisierung und Ausbau der Produktionsanlagen. Hinzukamen dort die Herausforderungen in der Arzneimittelsparte. Bedingt durch geringere Wechselkursverluste und geringere Steueraufwendungen nahm das konsolidierte Jahresergebnis in Höhe von 7 Mio. Euro gegenüber 2020 (8 Mio. Euro) allerdings nur leicht ab. Durch den erwirtschafteten Gewinn erhöhte sich die Eigenkapitalquote trotzdem weiter auf 54,1 Prozent (Vorjahr 53,8 Prozent).

Das Nettofinanzvermögen hat im Geschäftsjahr hauptsächlich durch hohe Investitionen um 5 Mio. Euro abgenommen und beträgt rund 68 Mio. Euro. Das Unternehmen bleibt damit weiterhin schuldenfrei.

Weleda 2021: Zukunftsprojekte laufen weiter

Eine der wichtigsten Weichenstellungen für die nächsten Jahre ist die Erneuerung der Infrastruktur mit dem Kernelement eines neuen Logistikcampus in Deutschland am Standort Schwäbisch Gmünd. Hinzukommt außerdem die Modernisierung und der Ausbau der Produktionsanlagen am Schweizer Standort. Darüber hinaus gab es Investitionen in die IT-Infrastruktur sowie in Forschung und Entwicklung. Und das sowohl für die Naturkosmetik als auch verstärkt für pharmazeutische Produkte. Die Erweiterung der Serviceangebote von Weleda und die Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsprogramms bildeten zudem weitere Schwerpunkte im Jahr 2021. Als neu zertifizierte B Corp hat sich Weleda dazu verpflichtet, weiterhin nach hohen Massstäben verantwortungsbewusst, ökologisch nachhaltig und sozial fair zu wirtschaften.

Weleda 2021: Kampagne „Schütze die Haut der Erde“

Mit der globalen Kampagne «Save Earth’s Skin» (dt. Schütze die Haut der Erde) will Weleda die Menschen über die Bedeutung und die weltweite Bedrohung gesunder Böden informieren. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kooperiert das Unternehmen dafür mit der Bio-Stiftung Schweiz und deren Bodenfruchtbarkeitsfonds. Über eine Million Quadratmeter Ackerfläche konnte dadurch bisher für die regenerativen Landwirtschaft gewonnen werden. Insgesamt förderte Weleda damit im Jahr 2022 weltweit Projekte der regenerativen Landwirtschaft mit 400’000 Euro.

Weleda 2021: Tochtergesellschaft Weleda HealthCare AG gegründet

In der Schweiz wurde die Weleda HealthCare AG gegründet. Diese 100-prozentige Tochtergesellschaft stellt individuell verordnete Präparate her. Das sind sogenannte Rezeptur- bzw. Magistralpräparate. Damit sichert der Hersteller die Versorgung der Schweiz mit anthroposophischen Arzneimitteln. Ziel ist ein breites Sortiment an Arzneimitteln, um zukünftig besser auf die Bedürfnisse von Patient:innen eingehen zu können. Die neue Gesellschaft ist Teil der Strategie des Unternehmens, den Geschäftsbereich Pharma in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.

Weleda 2021: Ausblick 2022

Das dritte COVID-Jahr mit teilweisen Lockdowns, steigende Inflationsraten und der Krieg in der Ukraine beeinträchtigen das Konsumverhalten und das Marktumfeld. Dies führt im ersten Quartal 2022 teilweise zu Umsatzrückgängen in Europa, die auch durch zweistellige Zuwächse in anderen Ländern nicht ausgeglichen werden. Eine Einschätzung für das Gesamtjahr ist aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich.

[Text/Logo: Weleda AG Arlesheim]