FOR WOMEN IN SCIENCE 2019 unterstützt Wissenschaftlerinnen

Düsseldorf/Berlin. Eigentlich fängt die Geschichte, um die es bei FOR WOMEN IN SCIENCE 2019 geht, inzwischen gut an. An deutschen Hochschulen studieren derzeit etwa gleich viele Männer und Frauen. Unter den Studienabschlüssen ist der Geschlechteranteil zudem ausgewogen. Doch je weiter man die Karriereleiter nach oben blickt, desto weiter geht die Schere dort auseinander: 2018 haben Frauen nur 23 Prozent der Professuren inne. Deutlich geringer ist zudem der Anteil bei den Positionen in Institutsleitungen. „Eine größere Vielfalt fördert jedoch Kreativität und Fortschritt“, erklärt L’Oréal Deutschland dazu.

FOR WOMEN IN SCIENCE 2019: Die Preisverleihung findet am 13. Mai in Berlin

Die in Deutschland ansässige Unternehmensbereich des Konzerns setzt sich deshalb zusammen mit der Deutschen UNESCO-Kommission und in Partnerschaft mit der Stiftung der Nobelpreisträgerin Professorin Christiane Nüsslein-Volhard für die Förderung von Frauen in der Wissenschaft ein. Da Frauen eine wissenschaftliche Karriere häufig mit der Familiengründung abbrechen, setzt das gemeinsame Programm deshalb genau hier an. Jährlich werden dabei drei herausragende und vielversprechende Wissenschaftlerinnen mit Kindern gefördert. Die Preisverleihung findet zudem am 13. Mai im Rahmen der Konferenz Global Female Leaders in Berlin statt.

FOR WOMEN IN SCIENCE 2019 finanziert Haushaltshilfe oder Kinderbetreuung

Die Unterstützung hat dabei einen sehr praktischen Ansatz: Zum einen erhalten die geförderten Wissenschaftlerinnen deshalb für zwei Jahre eine monatliche Unterstützung von 400 Euro für Haushaltshilfe oder Kinderbetreuung. Darüber hinaus stehen den Stipendiatinnen somit jeweils 5000 Euro zur flexiblen Verwendung zur Verfügung. Dieser Betrag soll dafür genutzt werden, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Beispielsweise können damit Reisekosten für Begleitpersonen beglichen werden, die während einer Dienstreise der Preisträgerinnen für die Kinderbetreuung entstehen.

FOR WOMEN IN SCIENCE 2019: Bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie am Institut

An den Instituten, an denen die Preisträgerinnen tätig sind, setzt sich das Programm FOR WOMEN IN SCIENCE zudem für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ein: Insgesamt stehen 10.000 Euro zur Verfügung, die bei Interesse und sinnvollen Vorschlägen der Institute eingesetzt werden können, um vor Ort Maßnahmen umzusetzen, die den Familien dabei helfen, Beruf und Privatleben bestmöglich zu verbinden, zum Beispiel durch die Einrichtung eines Stillzimmers oder eines Eltern-Kind-Zimmers.

FOR WOMEN IN SCIENCE 2019: Preisträgerin Dr. Andrea Imle

Dr. Andrea Imle (Postdoktorandin am Europäischen Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL), Heidelberg) erforscht, wie sich die physikalischen Eigenschaften von Gewebe auf die Wanderung von T-Zellen auswirken. T-Zellen sind dabei Teil des Immunsystems. Sie wandern deshalb durch den menschlichen Körper, um Krankheitserreger und Krebszellen zu bekämpfen. Bisher geht man davon aus, dass T-Zellen sich durch Poren im Gewebe zwängen, indem sie ausschließlich ihren Zellkörper verformen. Das funktioniert jedoch nur bis zu einer minimalen Porengröße. Dr. Imle untersucht somit, wie T-Zellen mit der Zeit diese biophysikalische Grenze überwinden können und wie sie sich über genetische Veränderungen dabei an ihre Umgebung anpassen. Ein besseres Verständnis von Immunzellwanderung kann somit in Zukunft dazu beitragen, neue Therapien gegen Krebs und Infektionen zu entwickeln.

FOR WOMEN IN SCIENCE 2019: Preisträgerin Dr. Fiona Müllner.

Fiona Müllner (Postdoktorandin am Friedrich Miescher Institute for Biomedical Research, Basel, Schweiz) erforscht dort grundlegende Mechanismen, wie Nervenzellen Signale im Gehirn verarbeiten. Nachdem sie in ihrer Doktorarbeit einen wichtigen Schlüsselmechanismus der Hemmung von Nervenzellen vermessen und dadurch herausgefunden hat, wie einzelne hemmende Synapsen Nervenzellsignale beeinflussen, widmet sie sich als Postdoktorandin den Netzwerkmechanismen, die der Verarbeitung von visueller Information zugrunde liegen. Dabei fokussiert sie ihre Arbeit auf den Thalamus – eine tiefliegende Gehirnregion, die eine wichtige Schaltstation zwischen sensorischen Organen und Hirnrinde darstellt und gemeinhin als „Tor zum Bewusstsein“ bezeichnet wird.

FOR WOMEN IN SCIENCE 2019: Preisträgerin Dr. Bonnie Murphy

Dr. Bonnie Murphy (Postdoktorandin am Max-Planck-Institut für Biophysik, Frankfurt). In der Forschung legt sie den Fokus darauf, strukturelle und mechanistische Ebene zu verstehen. Da heißt somit: Wie ermöglichen spezifische Proteinkomplexe die Prozesse des Lebens? Dr. Murphy nutzt dabei insbesondere die Kryo-Elektronenmikroskopie, um ein Verständnis über der Struktur und Dynamik von Proteinkomplexen. Dabei geht es insbesondere um Komplexe auf atomarer Ebene, die für die Energieumwandlung wichtig sind.

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