FOR WOMEN IN SCIENCE: Frauen sind ein wichtiger Pfeiler in der wissenschaftlichen Forschung

Berlin. Das Stipendienprogramm FOR WOMEN IN SCIENCE entstand 2006 in Deutschland, damit hervorragend ausgebildete Frauen ihre viel versprechende Karriere nicht wesentlich unterbrechen oder sogar abbrechen müssen, wenn sie eine Familie gründen. Das Förderprogramm unterstützt deshalb hochqualifizierte Doktorandinnen und Postdoktorandinnen mit Kindern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und soll sie auf ihrem erfolgversprechenden Weg in der Forschung stärken.

FOR WOMEN IN SCIENCE: Träger und Unterstützungsleistungen

Träger des Programms von FOR WOMEN IN SCIENCE sind die Deutsche UNESCO-Kommission und L’Oréal Deutschland. Seit elf Jahren fördern sie in Zusammenarbeit mit der Stiftung der Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard herausragende Wissenschaftlerinnen mit Kindern.

Jährlich zeichnet das Programms dazu drei Preisträgerinnen aus. Diese bekommen jeweils eine finanzielle Unterstützung im Wert von 20.000 Euro. Die Preisträgerinnen erhalten dabei ein Jahr lang 400 Euro im Monat für Kinderbetreuung oder Haushaltshilfe. Zusätzlich finanziert das Stipendium Coaching- und Weiterbildungsmaßnahmen.

10.000 Euro der Fördersumme fließen an die Institution der jeweiligen Preisträgerin. Dort werden Projekte initiiert, die langfristig helfen sollen, die Bedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, beispielsweise durch die Einrichtung eines Eltern-Kind-Zimmers. Die diesjährigen Preisträgerinnen:

Dr. Laurie Hofmann | Max-Planck-Institut für marine Mikrobiologie Bremen

Dr. Hofmann erforscht die Physiologie von Kalkalgen in unterschiedlichen geografischen Gebieten und deren umweltbedingte Veränderungen. Kalkalgen übernehmen beispielsweise eine wichtige Rolle bei der Beständigkeit und Stabilität von Riffen und Küsten. Die Forschungsergebnisse der Meeresbiologin können helfen, Prognosen zur Überlebensfähigkeit von Kalkalgen unter veränderten Umweltbedingungen zu bestimmen. Dies ist wichtig, um bessere Vorhersagen für die physikalische Stabilität und ökologische Diversität dieser Küstenräume zu erstellen.

Dr. Constanze Pinske | Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg

Die Mikrobiologin Dr. Constanze Pinske hat sich zum Ziel gesetzt, die bakterielle Wasserstoffproduktion besser zu verstehen und zu optimieren. Sie erforscht, wie Wasserstoff aus regenerativen Quellen zur Energiekonservierung genutzt werden kann. Dafür untersucht sie Enzyme, die diesen Wasserstoff verwenden und bilden. Ihre Arbeit trägt dazu bei, alternative, nachhaltige Lösungen zur Energiegewinnung zu entwickeln.

Dr. Elisabeth Leehr | Universitätsklinikum Münster

Menschen mit psychischen Erkrankungen weisen Beeinträchtigungen in der Emotionsverarbeitung auf. Diese können sowohl einen relevanten Faktor für die Entstehung psychischer Erkrankungen darstellen als auch zur Aufrechterhaltung psychischer Symptome beitragen. Auf Grundlage verschiedener experimenteller Methoden untersucht die Psychologin Dr. Leehr deshalb die Emotionsverarbeitung und -regulation bei unterschiedlichen psychiatrischen Störungsbildern. Ziele sind: besser zu verstehen, wie psychische Erkrankungen entstehen, wie die Ergebnisse in der psychotherapeutischen Arbeit genutzt werden können.

Die diesjährige Preisverleihung von FOR WOMEN IN SCIENCE fand im Rahmen der Konferenz „IScientist“ in Berlin statt. Informationen über das deutsche Programm: www.fwis-programm.de

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