DAV: Weniger Apotheken beschäftigen mehr Personal

Von klein auf in besten Händen - Jung und Alt - in jedem Alter findet man in einer der 21.600 Apotheken die richtige Ansprechpartnerin. Mehr Zahlen, Daten, Fakten zum Thema Apotheke finden Sie hier. Das hier angebotene Bildmaterial steht zur redaktionellen Verwendung im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen zur freien Verfügung. Bei Verwendung der Bilder ist ausdrücklich auf die ABDA als Quelle hinzuweisen.

Berlin. In Deutschland gibt es zwar immer weniger Apotheken. Diese beschäftigen jedoch, so der Deutsche Apothekerverband (DAV), mehr pharmazeutisches Personal für die Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Das berichtete die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e. V. (ABDA) in ihrem aktuellen Newsletter. Dabei ging es nicht nur die Veränderungen beim Personal. Die gesamte politische Situation kam dabei in den Blick.

Während die Anzahl der Apotheken von 20.249 (Ende 2015) auf 20.023 (Ende 2016) – wie berichtet – gesunken ist, stieg die Zahl der Beschäftigten im selben Zeitraum von 154.528 (Ende 2015) auf 156.428 (Ende 2016). Der Frauenanteil blieb derweil im Vergleich von 2015 zu 2016 mit 89,1 Prozent aller Arbeitsplätze konstant. Die Berechnungen stammen aus dem Apothekenwirtschaftsbericht 2017. Der DAV gab sie im Vorfeld des am Mittwoch, 26. April, beginnenden 54. DAV-Wirtschaftsforums in Berlin bekannt.

DAV: Mehr Pharmazeutisch-Technische Assistenten in den Apotheken

Der Anstieg der Beschäftigtenzahl lässt sich insbesondere durch den Aufbau von pharmazeutischem Personal erklären. Im Jahr 2015 beschäftigten die Apotheker noch 63.660 Pharmazeutisch-Technische Assistenten (PTA). Im Jahr 2016 waren es schon 65.658 PTA. Die Anzahl der Apotheker, die in den Apotheken beschäftigten sind, blieb derweil mit 50.123 relativ konstant. Zum Apothekenpersonal gehören darüber hinaus auch Pharmazeutisch-Kaufmännische Angestellte (PKA) mit 33.193 Beschäftigten, Apothekerassistenten und Pharmazie-Ingenieure mit 5.803 Beschäftigten sowie Pharmazeuten im Praktikum mit 1.651 Beschäftigten. Alle Zahlen stammen aus 2016.

DAV-Wirtschaftsforum erinnert an das Urteil des EuGH zum deutschen Arzneimittelpreisrecht

Zum Hintergrund: Das 54. DAV-Wirtschaftsforum fand am 26./27. April in Berlin statt. Es setzte damit ein politisches Zeichen zwischen dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) vom 19. Oktober 2016 und der Bundestagswahl am 24. September 2017. Damals kippte der Europäische Gerichtshof (EuGH) das deutsche Arzneimittelpreisrecht. Er verkündete dabei, dass die deutsche Preisbindung bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gegen das Unionsrecht verstößt. Ausländische Apotheken dürfen hingen Preisnachlässe und Boni gewähren, wenn sie verschreibungspflichtige Arzneimittel nach Deutschland versenden, so die Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ) zum damaligen Richterspruch: „Das bisherige Verbot verstößt gegen Europarecht – für deutsche Apotheken bleibt die Preisbindung bestehen.“ Nun soll die zukünftige Bundesregierung gesetzgeberisch eingreifen, wie eine Unterschriftenkampagne zum „Erhalt und Schutz der wohnortnahen Apotheken“ im März diesen Jahres zeigte. „1,2 Millionen Menschen sprachen sich mit ihrer Unterschrift dafür aus“, so die DAZ.

Zum DAV-Wirtschaftsforum

Das Wirtschaftsforum bot zudem eine Plattform zum Austausch zwischen Pharmazie, Wirtschaft und Politik. Den traditionellen Auftakt bildete dabei der Politische Lagebericht des DAV-Vorsitzenden Fritz Becker. Hinzu kam der Apothekenwirtschaftsbericht für 2017, den DAV-Geschäftsführerin Claudia Korf und DAV-Abteilungsleiter Dr. Eckart Bauer vorstellten. Eine gesundheitspolitische Diskussion mit Bundestagsabgeordneten folgte außerdem.

[Text/Bild: ABDA;DAZ;Kosmetiknachrichten.de/ABDA]