L’Oréal-Forscher entdecken neue Technologie für volleres Haar

Paris, 15.8.2012 Der Lebenszyklus des Haares folgt einem bestimmten Rhythmus, es wächst, ruht und fällt aus. Zwischen zwei Wachstumszyklen legt der Haarfollikel, die Struktur die die Haarwurzel umgibt, eine „Schlafpause“ ein, welche das Nachwachsen der Haare aufhält.

Haarstammzellen sind dann dafür zuständig, die schlafenden Haarfollikel zu reaktivieren. Ein sauerstoffarmes Umfeld erhöht dabei die Aktivität dieser Stammzellen. Die Technologie mit dem von L’Oréal entwickelten neuen Molekül Stemoxydine simuliert genau dieses sauerstoffarme Umfeld. Die Ruhephase
wird verkürzt und das Nachwachsen der Haare beschleunigt. Nach dreimonatiger Anwendung der Formel mit Stemoxydine kommt es zu einer Zunahme von etwa 1700 Haaren.

Der Wirkstoff konnte auf Grundlage neuer Erkenntnisse über die Bedeutung des Stammzellumfelds entwickelt werden. Anfangs sind Stammzellen ruhende Zellen. Um sie ihrer Aufgabe gemäß zu spezialisieren, muss die in ihnen enthaltene genetische Information aktiviert und in Proteine umgesetzt werden. Bei diesem Vorgang, der sogenannten Expression, spielt der HI-Faktor 1 eine Schlüsselrolle.

Herrscht im Stammzellumfeld jedoch ein normaler Sauerstoffgehalt – Normoxie – wird dieser Faktor durch bestimmte Enzyme abgebaut. Hier kommt das von L’Oréal entdeckte Molekül Stemoxydine zum Einsatz. Stemoxydine stabilisiert den  HI-Faktor 1 indem es Hypoxie, also Sauerstoffmangel, simuliert und somit die Enzymreaktion und den damit verbundenen Abbau des HI-Faktor 1 gezielt unterdrückt – folglich gibt es mehr aktive, spezialisierte Stammzellen.

Im Oktober 2012 wird Vichy, eine exklusiv über Apotheken vertriebene Marke der L’Oréal-Gruppe, das erste Produkt mit der neuen Technologie auf den Markt bringen.