HDE und vzbv zur EEGUmlage : Handel und Verbraucher bei der Energiewende entlasten

Berlin. Angesichts der bevorstehenden Erhöhung der EEGUmlage entwickelten der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) einen Vorschlag, wie Handel und Verbraucher bei den Stromkosten um 3,8 Milliarden Euro entlastet werden können.

vzbv: EEGUmlage trifft Einzelhandel und private Verbraucher unverhältnismäßig

„Derzeit bezahlen der Einzelhandel und die privaten Verbraucher einen unverhältnismäßig hohen Anteil der Kosten an der Energiewende“, erklärt Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentrale (vzbv). Allein die Belastung durch die EEGUmlage für die Handelsunternehmen und die Privathaushalte liege aktuell bei mehr als zehn Milliarden Euro pro Jahr, argumentiert Müller weiter. Folge: Diese beiden Gruppen müssten somit fast die Hälfte des gesamten Umlagebetrages schultern. Dabei sind sie gemeinsam nur für ein Drittel des deutschen Stromverbrauchs verantwortlich.

Reformpaket kann Privatleute und Handel um 3,8 Milliarden Euro entlasten

„Wir brauchen eine gerechtere Verteilung der Kosten für die Energiewende“, erklärt auch HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Es gibt einige Stellschrauben, an denen die Bundesregierung jetzt drehen muss. Die Kosten müssen deutlich sinken“, so Genth weiter.
HDE und vzbv schlagen deshalb ein Reformpaket vor, das Privatleute und Handel um 3,8 Milliarden Euro entlasten könnte.

Reform der Stromsteuer als eine Maßnahme

Den größten Beitrag könnte dabei eine Reform der Stromsteuer bringen. Die Reform ist aus Sicht der beiden Verbände ohnehin notwendig, weil die Stromsteuer in der Praxis widersprüchliche Auswirkungen hat. Denn: Handel und Verbraucher werden bereits über die EEGUmlage für die Förderung der erneuerbaren Energien zur Kasse gebeten. Trotzdem müssen sie für den gleichen Strom zusätzlich Stromsteuer bezahlen.

Genth: „Dass die Bundesregierung auf der einen Seite den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien fördern möchte, hebelt sie also auf der anderen Seite durch die Erhebung der Stromsteuer auf erneuerbare Energien aus.“ Laut HDE und vzbv beläuft sich der Einspareffekt durch eine Reform der Stromsteuer auf rund 1,7 Milliarden Euro.

EEGUmlage : Liquiditätsreserve begrenzen, Ausnahmeregelungen beenden

Weitere Maßnahmen sind die Begrenzung der Liquiditätsreserve.  Hinzukommt ein Ende der Ausnahmeregelungen für den industriellen Eigenverbrauch aus konventionellen Energien. Die Streichung der Netzentgeltbefreiungen könnte zusätzlich zwei Milliarden Euro einsparen.

Das gemeinsame Positionspapier von HDE und vzbv mit Einzelheiten zu allen vorgeschlagenen Maßnahmen ist zu finden unter www.einzelhandel.de/energiewende und www.vzbv.de.

[Text/Logo: Handelsverband Deutschland (HDE); Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)/ Handelsverband Deutschland (HDE)]