IKW: Jugendliche stehen auf Haarpflege

Frankfurt am Main. Für Jugendliche ist die tägliche Haarpflege wichtig, hat der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e. V. (IKW) in einer tiefenpsychologisch-repräsentative Studie feststellen lassen. „Für Jugendliche gilt ein ungepflegtes Äußeres als Zeichen dafür, sein Leben nicht richtig im Griff zu haben“, erklärt dazu der IKW. Wer keine Zeit habe, sich morgens die Haare zu waschen und sich keine Mühe beim Stylen gebe, passe nicht in eine Welt, in der Ordnung und Kontrolle extrem wichtig geworden seien, so der Verband bei seinem Fazit weiter.

Hintergrund: Probleme in der Familie und der Schule, Trennungen – ein großer Teil der Jugendlichen kommt aus brüchigen Verhältnissen. Es gibt vieles, was die Jugendlichen heute verunsichert und was sie gerne verbergen wollen. Eine gut sitzende Frisur und perfekt gestylte Haare wirken da wie ein Schutzhelm und verleihen mehr Sicherheit. Etwas, das sich einer aktuellen Studie zufolge 77 Prozent der Jugendlichen in Deutschland in ihrem Leben wünschen.

Waschen, pflegen, wachsen: Haarpflege rundum wichtig

Infolgedessen werden die Haare von den Jugendlichen fast täglich gewaschen, durch Spülungen und Kuren gepflegt, mit Schaumfestiger gestärkt, besprüht, gegelt und am Ende auch noch gewachst. IKW: „Was nicht richtig sitzt, wird mit großem Aufwand passend gemacht und in die gewünschte Form gebracht.“ Denn fettige und ungemachte Haare dürfen in der Welt der Jugendlichen nicht vorkommen. Wer sich so vor anderen zeigt, gilt schnell als ungepflegt und wird ausgegrenzt.

Zitate aus der Studie zur Haarpflege legen Hintergründe offen

Warum das so ist? Eine tiefenpsychologisch-repräsentative Studie unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Auftrag des IKW zeigt, was dahinter steckt.

Und das sagen die Jugendlichen in den Interviews:

„Haare geben einem einen persönlichen Touch. Ich möchte durch fettige Haare nicht für einen schmierigen Typen gehalten werden.“

„Ohne Shampoo – geht gar nicht. Das ist fast noch wichtiger als Deo. Fettige Haare sieht man ja sofort.“

„Jedes Haar sitzt! Dann bin ich fertig für die Schule! Die Unordnung ist wieder ordentlich!“

„Aufstehen, duschen, Scheitel ziehen, Wachs rein und mit Haarspray befestigen. Sonst kann ich mich nicht leiden. Es ist doof, wenn ich nicht gestylt bin. Es hat auch was mit Selbstbewusstsein zu tun. Wenn ich nichts mache, dann gucken die Leute, weil ich so verrückt aussehe. Mit dem Stylen sehe ich dann normal aus. Bin ich normal, bin ich – ich selbst!“

Haarpflege: Das Shampoo kommt oft zwei Mal pro Tag zum Einsatz

61 Prozent der Befragten benutzen daher täglich oder mehrmals täglich Haarshampoo. Stylingprodukte werden von mehr als 40 Prozent täglich verwendet. Und dann am liebsten morgens, mittags und für besondere Anlässe abends auch noch einmal.

Jungs sind experimentierfreudiger

Interessanterweise zeigen sich die Jungs wesentlich experimentierfreudiger als die Mädchen, wenn es darum geht, ihre Haarpracht in Szene zu setzen. Ob lang oder kurz, Zopf oder Knoten als Irokese oder klassisch geföhnt – alles scheint möglich zu sein, solange das Styling den eigenen Charakter und die aufkommende Männlichkeit unterstreicht. Stylingprodukte, wie Haargel, Haarwachs oder Schaumfestiger, die die gewünschte Standfestigkeit der Frisur gewährleisten, werden von den männlichen Befragten daher gerne und häufig eingesetzt.

Und bei den Mädchen? Lange glänzende Haare sind hier das Ideal und stehen für eine unaufgeregte Weiblichkeit. So setzen die jungen Frauen bei der Haarpflege eher auf pflegende Produkte wie Spülungen und Kuren. Diese sollen das Haar so vorbereiten, dass es ganz von selbst in die angestrebte lockere Form fällt.

 

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