Dayli ist insolvent

Anstatt – wie angekündigt – weitere Filialen auch in Deutschland zu eröffnen, ist der Schlecker Nachfolger Dayli aus Österreich insolvent. Das berichtet das österreichische „Wirtschaftsblatt“ mit Sitz in Wien in seiner Ausgabe vom 12. Juli. Demnach stellte das Unternehmen mit der Geschäftszentrale in Pucking am 4. Juli einen Insolvenzantrag.

Kreditschutzverband gibt Filial-Schließungen bekannt

Einen Tag später gab der „Kreditschutzverband (KSV) von 1870“ in einer Pressemeldung bekannt, dass es eine Schließungswelle bei daily gebe. Betroffen seien 355 Filialen und ein Lager in Gröbming. Im Wortlaut: „In der Folge verlieren 1261 Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz.“ Als Insolvenzverwalter wurde Rudolf Mitterlehner eingesetzt.

Creditreformstellt Sanierungsplan vor

Die österreichische Creditreform (ÖVC) informierte kurz danach die Öffentlichkeit, über die weitere Entwicklung im Verfahren. „Nach intensiver Prüfung durch die Masseverwalter sollen nun 522 Filialen, das Lager in Pöchlarn sowie die Zentrale mit 2.084 Mitarbeitern fortgeführt werden. Ohne diese Teilbereichsschließungen wäre ein Finanzaufwand von 25 bis 40 Mio. Euro bis Ende September nötig gewesen. Dies hätte zu einer Erhöhung des Ausfalls für die Gläubiger geführt,“ so das Wirtschaftsblatt. Diese schließt daraus, dass die Gläubiger demnach der Entscheidung von Masseverwalter Mitterlehner bereits zugestimmt haben.

Finanzstarker Partner bis Ende Juli gesucht

Daily sucht nun einen finanzstarken Partner, der beim so verschlankten Unternehmen einsteigen will. Die Frist dafür ist allerdings sehr kurz. „Länger als bis Ende Juli wird das jedoch nicht sein“, betonte der Kreditschutzverband (KSV) von 1870 in seiner Aussendung, heißt es beim Wirtschaftsblatt. Weitere Schließungen in nächsten Wochen seien ansonsten die Folge.

Kleine Erfolge

Infolge der Teilschließungen gab es zwei Erfolge, zählt das Wirtschaftsblatt auf:
– Durch die angelaufenen Rabattaktionen mit 40% Abzug vom Normalpreis sind die Umsätze enorm gestiegen
– Es haben sich Investoren gemeldet. Bis Ende Juli 2013 sollten laut ÖVC die Investorengespräche abgeschlossen werden.

[Text/Logo: Wirtschaftsblatt/dayli]