HDE erwartet 2012 stabile Umsätze im Einzelhandel – Branche bleibt wichtiger Motor für den Arbeitsmarkt

Der Handelsverband Deutschland (HDE) rechnet in diesem Jahr mit einem moderaten Umsatzwachstum von 1,5 Prozent auf 420,6 Mrd. Euro im Einzelhandel. Das machte der Verband auf seiner aktuellen Jahres-Pressekonferenz in Berlin deutlich. „Der Handel zeigt sich weiterhin robust. Wir sind optimistisch, dass er den Umsatz 2012 zum dritten Mal in Folge steigern kann,“ sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in seiner Rede.

Die Branche trage damit zur Stabilität der deutschen Volkswirtschaft bei, so Genth weiter. Die Prognose stehe aber unter dem Vorbehalt, dass die Euro-Krise bewältigt werde. Hier sehe der Handel das größte Risiko. Entscheidend seien außerdem stabile Beschäftigtenzahlen.

Für das Jahr 2011 meldete der Handelsverband ein Umsatzplus von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 414, 6 Mrd. Euro (2010 = 2,1 Prozent).  Preisbereinigt entspreche das einem Wachstum von 1,2 Prozent, so der HDE. Genth: „Steigende Einkommen und die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt haben den Konsum beflügelt.“ Besonders gut verkauften sich im vergangenen Jahr, so der HDE bezugnehmend auf Daten des Statistischen Bundesamtes, langlebige Konsumgüter wie Schmuck oder Möbel. Das Weihnachtsgeschäft verlief allerdings mit einem Plus von 1,4 Prozent deutlich schwächer als der Jahresdurchschnitt.

Eine immer größere Rolle spielt laut Genth der Online-Handel. „Für das Jahr 2012 rechnen wir mit einem Umsatz von 29,5 Milliarden Euro.“ Das entspricht einem Wachstum von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (26,1 Milliarden Euro). In 2011 wuchs der Online-Handel um 10,1 Prozent.

Die Zahl der Beschäftigten im Einzelhandel stieg 2011 erneut deutlich. Innerhalb eines Jahres (Stichtag 30. Juni 2011 von der Bundesagentur für Arbeit) wurden mehr als 60.000 sozialversicherungspflichtige Stellen geschaffen. Dazu kommen rund 1.500 Minijobs, wobei sich der Anstieg der geringfügigen Beschäftigung deutlich verlangsamt hat. Das Arbeitsvolumen von Minijobs im Einzelhandel beträgt 15 Prozent. Die Anzahl der ausschließlich im Minijob tätigen Mitarbeiter hat zudem weiter abgenommen (minus 12000).

Genth: „Damit bleibt der Einzelhandel ein wichtiger Motor für den Arbeitsmarkt.“

[Text/Logo + Grafik: HDE]